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Wenn das Tier alt wird
Das wichtigste zuerst – Alter ist keine Krankheit!
Aber es gibt altersspezifische Erkrankungen, die, wenn sie erkannt und behandelt werden, deutlich gelindert werden können.
Zu den altersbedingten gesundheitlichen Veränderungen zählen z.B. Beeinträchtigung der Sinnesorgane – wie Schwerhörigkeit und damit verbundene Schreckhaftigkeit, Vergesslichkeit (Standort von Futter oder Toilette), schlechtere Durchblutung und Herzleistung, verminderter Spiel- und Bewegungstrieb. Auf all diese Dinge sollte man sich als Besitzer einstellen. Spaziergänge entsprechend anpassen und bei eingeschränkter Wahrnehmung nur noch an der Leine durchführen, Kletterhilfen für alte Stubentiger und leicht verdauliches Futterhelfen ihrem Senior.
Neben diesen Veränderungen treten aber auch echte Erkrankungen auf, die man nicht als Altersproblem abtuen sollte. Sie sind mit einer deutlichen Verschlechterung der Lebensqualität und auch mit Schmerzen verbunden. Dazu zählen chronische Nierenleiden, Arthrose, schlechte Zähne, Schilddrüsen- und Herzprobleme.
Wie unterscheidet man nun altersbedingte Beeinträchtigungen von echten Erkrankungen? Hier hilft der Weg zum Tierarzt. Bei einer regelmäßig durchgeführten Untersuchung, kann im Rahmen eines Geriatrie- oder Alterschecks festgestellt werden, ob eine behandlungswürdige Situation vorliegt.
Bei einem Alterscheck wird neben einer gründlichen Untersuchung noch ein Blutbild angefertigt. Bei Bedarf kann eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt und/oder noch der Blutdruck kontrolliert werden. Dass alles dient dazu die meist chronischen Leiden rechtzeitig zu erkennen, denn einige dieser Erkrankungen beginnen schleichend. Es zeigen sich z.B. bei der chronischen Nierenerkrankung erst deutliche Symptome, wenn schon über 50% und mehr des Nierengewebes zerstört ist.
Mit den Ergebnissen kann nun ein Behandlungsplan erstellt werden. Dabei ist es egal ob es sich „nur“ um eine angepasste Fütterung oder um eine tägliche Medikamentengabe handelt. Ziel ist es, die Beschwerden zu reduzieren und die Lebensqualität zu steigern. Daneben gibt es noch Hinweise und Tipps zum Umgang mit alten Tieren.
Wann ist ein Tier alt?
Diese Frage lässt sich gar nicht so einfach beantworten. Im Allgemeinen beginnen bei Katzen ab ca. 10 Jahren altersbedingte Veränderungen.
Bei Hunden ist die Spanne deutlich größer. Als Richtlinie kann man sagen, je größer ein Hund ist, desto kürzer ist seine Lebenserwartung. So gelten große Hunde schon ab 5 als „alt“, während Dackeln und Co. Erst mit 10 und älter in die Jahre kommen.
Zu guter Letzt – haben sie Geduld mit Ihrem Senior und zeigen Sie Verständnis. Ihre Tiere verdienen nach ihrem langen Leben unsere volle Aufmerksamkeit, denn eins ist gewiss sicher: Auch wir werden einmal alt.